Künstlerische Forschung und Nachhaltigkeit

Ein künstlerisches Forschungsprojekt “4 questions about nature”

Autores

  • Christiane Brohl Universität Bremen

DOI:

https://doi.org/10.34640/c.t8uma2023brohl

Palavras-chave:

Künstlerische Forschung, Kartieren, Orte, Natur, Nachhaltigkeit, Kunstpädagogik

Resumo

Das Thema “kulturelles Erbe und Nachhaltigkeit” des “World Summit of Arts Education in Funchal.Madeira.Portugal” im März 2023 gab den Impuls, ein künstlerisches Forschungsprojekt “4 questions about nature” vor Ort zu entwickeln, um Beziehungen zwischen persönlichen Orten, Natur und Nachhaltigkeit aufdecken zu können. Die ortsbezogene künstlerische Forschungsmethode des Displacements, des In-Beziehung-Setzens von unterschiedlichen Positionen zu einem Thema wie Nachhaltigkeit, ermöglicht es, divergente Aspekte auch ungewöhnlich assoziativ miteinander zu vernetzen, um neue Perspektiven aufzeigen zu können. Mit Michel Foucault (1967) wird der Raum als ein Netzwerk verstanden, welches aus vielen Orten besteht. Orte stehen in Beziehung zueinander und erhalten neben ihrer physischen auch eine diskursive Bedeutung durch Geschichten, welche Menschen an Orten erleben und über Orte erzählen. Mit dem Forschungsprojekt wurden diese Geschichten erkundet, indem zehn Menschen interviewt wurden. Das Besondere an diesen Interviews war, dass die Antworten zu einer Art Ortskarte aus Schrift und Bild skizziert wurden. Derart sind zehn ortsbezogene Karten entstanden, welche nach ihrem Lesen zu einer “Landkarte der Beziehungen zwischen persönlichen Orten–Natur–Nachhaltigkeit” als künstlerisches Ergebnis der Erforschung transformiert wurden. Mit dem künstlerischen Forschungsprojekt wird die bislang vernachlässigte kulturelle Dimension von Nachhaltigkeit mit dem Motiv aufgezeigt, das Drei-Säulen-Modell (Ökolologie, Ökonomie, Soziales) von Nachhaltigkeit um die kulturelle Dimension [...]. 

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Publicado

2023-12-04

Como Citar

Brohl, C. (2023). Künstlerische Forschung und Nachhaltigkeit: Ein künstlerisches Forschungsprojekt “4 questions about nature”. Cinema &Amp; Território, (8), 89–114. https://doi.org/10.34640/c.t8uma2023brohl